[Dieser Text wurde am 13. März zum ersten FFF-Netzstreik auf Instagram veröffentlicht]
Pandemie, Klimakrise, Reproduktionskrise, Weltwirtschaftskrise. All das muss gemeinsam gedacht werden.

Die multiplen sozial-ökologischen Krisen haben einen gesellschaftlichen Ursprung. Ein Weiter-So mit unendlichem Wachstum, mit einem zerstörerischen Konkurrenzkampf – ein jede*r gegen jede*n (national, regional, kommunal, in Betrieben, Lohnabhängige gegeneinander) – ist doch ernsthaft nicht mehr möglich.
Das krasse Ausbeutungsverhältnis zwischen Mensch und Tier, der Fleischkonsum und die zugrundeliegende Massentierhaltung; ihre Schuld an der Entstehung dieser spezifischen Krise müssen konsequent ausgeforscht werden. Die Logiken der Produktionsweisen müssen radikal hinterfragt werden.
Zusätzlich wird die Pandemie noch weiter verschärft, die Lohnabhängigen in den Fabriken und Großraumbüros werden vorerst nicht heimgeschickt, riskieren ihre Gesundheit und können ihre Kinder nicht betreuen. In diesem System haben Profite oberste Priorität, danach kommen erst die Menschen.
In Norditalien ist die Lage so angespannt, dass mit spontanen Streiks gedroht wird. Siehe in den sozialen Medien #scioperogenerale.
Unternehmen in Österreich sollen selbst entscheiden (pidner.blog/text7) ob Eltern ihre Kinder betreuen dürfen und bekommen dafür 1/3 der Lohnkosten von der Republik zurück. Was für eine Regierung soll das sein?
Fin du monde, fin du mois, mêmes coupables, même combat !
Die Pflege ist in Österreich zu 92 % Frauenarbeit – damit ist die Corona-Krise eindeutig auch mit feministischen Forderungen zu begegnen! Lest dazu auch Beatrice Frasl.
Die Sozialwirtschaft fordert die 35-Stunden-Woche bei gleichem Gehalt. Solidarität!
Wie mit der aufkommenden Weltwirtschaftskrise umgegangen wird, wer die Kosten zu tragen hat, wird eine große Auseinandersetzung werden.
Verringert eure sozialen Kontakte so gut es geht (#flattenthecurve), bietet Risikogruppen eure Hilfe an und bleibt gesund! Solidarität rettet Leben.
Wir dürfen diese Kämpfe nicht eindimensional betrachten: Kämpfe verbinden! Es geht ums Ganze.
„Alle Krisen verbinden“ von Georg Pidner
Tweet
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.